„… Inklusion ist ein Prozess. Daran sind alle beteiligt. Es wird nicht so serviert und man nimmt sich das häppchenweise runter wie beim Buffet, sondern es ist auch ein gemeinsames Ausprobieren, und gemeinsam überlegen, was passt.“
Andrea Häfele (Mutter eines Sohnes mit Down-Syndrom)
Inklusion und Gemeinsames Lernen (GL) bedeutet für uns, dass Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf gemeinsam lernen – voneinander und miteinander. Wir sehen unsere Schule als Ort, an dem alle willkommen sind. Unterschiedlichkeit und Vielfalt sehen wir als Gewinn und Chance für unsere Schule. Die Erlenbachschule ist seit dem Schuljahr 2011/12 eine Schule für ALLE .
Inklusion an der Erlenbachschule bedeutet, dass alle eingebunden werden, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Begabungen oder Beeinträchtigungen. Auch und insbesondere, weil die Schülerinnen und Schüler unterschiedlich sind im Hinblick auf Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Muttersprache und Religion. An unserer Schule berücksichtigen wir die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, um sie in ihrer individuellen Entwicklung zu einem selbstsicheren und selbständigen jungen Menschen zu unterstützen. Durch kooperative und offene Unterrichtsformen, aber auch durch Regeln und Rituale, erhalten die Schülerinnen und Schüler die Forderung und die Förderung, die sie brauchen.
Im Gemeinsamen Lernen an der Erlenbachschule werden aktuell 37 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf in den verschiedenen Förderschwerpunkten gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf unterrichtet.
Zurzeit werden Schülerinnen und Schüler mit folgenden Förderbedarfen an der Erlenbachschule unterrichtet:
- Emotionale und soziale Entwicklung (ESE)
- Körperliche und motorische Entwicklung (KM)
- Sprache (SQ)
- Lernen (LE)
- Geistige Entwicklung (GG)
Inklusiver Unterricht
Zum Kollegium der Erlenbachschule gehört eine Lehrerin für Sonderpädagogik. Unterstützt wird sie durch zwei Fachkräfte im Multiprofessionellen Team. Zusätzlich werden an der Erlenbachschule seit November 2019 erstmals 2 Referendarinnen im Bereich der Sonderpädagogik ausgebildet. Alle arbeiten in den Klassen, in denen Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf gemeinsam lernen. Inklusiver Unterricht gelingt nur durch die intensive Zusammenarbeit aller Lehrkräfte.
Leistungsbewertung und Zeugnisse
Die Leistungsbewertung sowie die Zeugnisse, der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, richten sich nach den jeweiligen Förderschwerpunkten.
Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten ESE, SQ, KM, und SE werden zielgleich, d.h. nach den Richtlinien der Hauptschule unterrichtet und bewertet. Sie erhalten somit ein Zeugnis nach den Bestimmungen der Hauptschule.
Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten LE und GG werden zieldifferent, d.h. nach den Empfehlungen für die jeweiligen Förderschwerpunkte unterrichtet und bewertet. Bei den zieldifferenten Förderschwerpunkten werden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in einem Rasterzeugnis dargestellt. Die Zeugnisse enthalten Informationen zum Arbeits- und Sozialverhalten und zum Leistungsstand der Unterrichtsfächer.
Förderpläne
Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf erhalten ein Mal im Schuljahr einen individuellen Förderplan. Dieser beinhaltet Ist-Stand Analyse, Förderziele, Maßnahmen und Evaluation. Ziel ist es, Maßnahmen zu finden, die im Schulalltag im Klassenverband realistisch durchgeführt werden können. Am Elternsprechtag wird der Förderplan mit den Erziehungsberechtigten und der Schülerin bzw. dem Schüler besprochen.
Kommunikation und Kooperation
Gelungenes gemeinsames Lernen steht und fällt mit der Kooperation aller an der Förderung der Schülerinnen und Schüler beteiligten Personen. Aus diesem Grund wird an der Erlenbachschule besonderer Wert auf die Kooperation mit allen am Kind beteiligten Personen (Erziehungsberechtigte, aber auch z.B. Integrationsfachkräfte, Schulsozialarbeiterinnen, Berufsberater) und Einrichtungen gelegt.